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AVIVA-BERLIN.de im Dezember 2024 - Beitrag vom 07.03.2005


Grund zum Feiern? - 8 Fragen zum Internationalen Frauentag
Ilka Fleischer

Unter dem Titel --8. März - Grund zum Feiern? Deutsche PolitikerInnen ziehen eine Zwischenbilanz zum Weltfrauentag-- stellten sich 12 PolitikerInnen unseren Fragen im E-Interview.





Neben dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit, der sich als einziger Mann unter die 12 Interview-PartnerInnen "traute", nahmen folgende Politikerinnen an der elektronischen Befragung teil:


  • Evrim Baba, MdA, frauenpolitische Sprecherin der PDS-Fraktion im AGH von Berlin

  • Edelgard Bulmahn, Bundesministerin für Bildung und Forschung

  • Maria Eichhorn, MdB, Vorsitzende der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend der CDU/CSU-Fraktion

  • Dagmar Enkelmann, stellvertretende Vorsitzende der PDS

  • Ingrid Hofmann, Präsidiums-Mitglied in der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA)

  • Christel Humme, MdB, Familien-, senioren-, frauen- und jugendpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion

  • Ina Lenke, MdB, Familien-, frauen- und zivildienstpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Bundesvorsitzende der Liberalen Frauen

  • Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, MdB, Bundesministerin a.D., Europapolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion

  • Irmingard Schewe-Gerigk, MdB, Frauen- und familienpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÃœNEN

  • Renate Schmidt, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

  • Brigitte Zypries, Bundesministerin der Justiz


Mit kleineren Abweichungen erhielten alle Interview-PartnerInnen den gleichen Fragenkatalog - und beantworteten unsere 8 Fragen zum 8. März in großer Vielfalt.
Unsere siebte Frage lautete z.B.:

Nach einer Studie zum Verhalten der BundesbürgerInnen im Haushalt werden 80 % der Hausarbeit immer noch von Frauen bewältigt. Nur 1,2 % der Männer putzen das Klo selbst. 73,3 % der Männer sind allerdings der Meinung, dass die Arbeit im Haushalt gerecht verteilt sei. Was bleibt - neben Gendermainstreaming - auf der politischen Ebene zu tun, und worin bestehen Ihres Erachtens die größten Fallstricke?

Die Antworten von Herrn Wowereit und Frau Schmidt fielen dabei folgendermaßen kontrastreich aus.

Klaus Wowereit: Die Fallstricke liegen in den Mühen der Ebene. Wir müssen die Konsequenzen der Gleichstellung in der Gesellschaft umsetzen. Das ist eine Frage u.a. der Erziehung, und das ist nichts, was in kurzer Zeit zu erreichen ist und was allein eine politische Aufgabe ist. Aber wie immer ist die Geduld eine wichtige Voraussetzung beim Bohren dicker Bretter. Und Gendermainstreaming ist ein dickes Brett.

Renate Schmidt: Politik kann - und das ist mein Anliegen - auf ein Umdenken hinwirken. Und zwar nicht nur bei der Selbsteinschätzung, sondern vor allem bei der faktisch gleichen Teilhabe - auf beiden Seiten. Denn viele Männer werden noch immer häufig vom Umfeld belächelt und im Beruf ausgebootet, wenn sie sich maßgeblich an der Familien- und Erziehungsarbeit beteiligen und z.B. Elternzeit nehmen. Frauen wiederum können nicht alles alleine schultern und die 100-prozentige Karrierefrau, die 100-prozentige Ehefrau und die 100-prozentige Mutter sein, da wären sie rasch ein 300-prozentiges Wrack. Das zu ändern ist Sache von Männern und Frauen. Männer sollten im privaten Umfeld aktiver sein, und Frauen müssen dann mal fünf gerade sein lassen, wenn er Streifen an die Fenster wischt.


Natürlich hatten alle befragten PolitikerInnen durchweg dezidierte Meinungen zu den politischen Handlungsoptionen und -Barrieren. Daneben befragten wir sie zu den größten Erfolgen für Frauen im dritten Jahrtausend, zu "naturbedingten" Unterschieden zwischen Mann und Frau und auch zur Frage der Dominanz von "Hintern oder Hirn" bei Politikerinnen....


Um die kompletten Beiträge zu lesen, klicken Sie bitte auf die Namen der einzelnen Interview-PartnerInnen in der obigen Liste.



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Beitrag vom 07.03.2005

AVIVA-Redaktion